... übersiedeln mein Mann und ich schnell einmal zwei Haushalte und ziehen in eine gemeinsame Wohnung, heiraten standesamtlich, bestellen nebst her einen riesen Kasten (Pax zur Selbstmontage), verkaufen eine Couch, einen Esstisch und 6 von 17 Sesseln und behandeln unser Hündchen Peppy beiläufig gegen ihre Blasenentzündung.
Ah ja, arbeiten sollte Mann und Frau auch noch irgendwie. Bei meinem Mann klappt das ganz gut, der darf dazwischen ins Büro, aber Frau ist selbstständig, also hockt sie daheim. Zwischen 80 Kisten und dem Hund. Gott sei Dank kann ich abends Yoga unterrichten. Im Amazing Yoga ist es warm und zusammengeräumt. Eine Wohltat. Und wenn ich meine Schüler um mich habe, fällt mir ein, Ihnen nächstes Mal den Katalog mit meinen "Yoga und Mentaltraining" Urlaubsreisen mitzubringen. Übernächste Woche geht’s nach Goa, im Juni in den Nationalpark Kalkalpen und im August in die Türkei. Leider noch nicht alles online, da mein Laptop in einer Kiste vergraben war und dann das Internetguthaben verbraucht.
Bist Du auch schon einmal übersiedelt? Wahrscheinlich schon und kannst mitfühlen, dass das Chaos einem zusetzen kann. Zurück zu den Katalogen, da möchte ich schnell noch meine Visitenkarten dazu legen. Also auf zum Regal 1 mit den 4 Laden: ich hätte schwören können, da waren sie einmal. Nichts. In den 4 Schreibtischladen liegen zwar Heftklammern und alte Fotos, aber keine Visitenkarten. Also vielleicht in der Krimskramslade der Kommode 2? Nichts. Nur ein hässlicher Frosch, Regenschirme und 200 Gacki-Sacki für den Hund.
HA ich erinnere mich, Mentaltrainerin zu sein. Ja, das hilft: setze mich auf eine Kiste mit der Aufschrift „Schuhe und Krimskrams“ und atme tief durch. Vermutlich sind die Visitenkarten hier drin. Ich will die Kiste aber nicht auspacken, denn wir haben noch kein Schuhregal.
So und hier nun meine Tricks, die ich mit Dir teilen möchte, simpel aber wirksam, wenn das Chaos überhandnimmt:
1) Hinsetzen, tief durchatmen. Stell Dir die Frage, wie wichtig ist dein Problem tatsächlich? Auf einer Skala von 1 bis 10 stresst es mich ziemlich, gegen 8 würde ich sagen. Also klopfe ich eine Runde positives EFT (Emotional Freedom Technique) und schwups, geht’s schon besser.
2) Dann stelle ich mir die Frage, wie wichtig sind diese Visitenkarten in 5h, 5 Tagen, 5 Wochen, 5 Monaten oder 5 Jahren? Ehrlich, schnurzwurscht. Wenn ich sie nicht bis Ende März finde (vorher bin ich sowieso in Goa), dann bestelle ich eben neue. Gott sei Dank weiß ich, wo mein Pass ist (ah ja, das Visum muss ich noch bestellen…)
3) Schreiben. Schreiben hilft, unsere „monkey minds“, unsere wild herum hüpfenden Gedanken zu beruhigen. Zu zentrieren, unseren Geist zu fokussieren.
4) Yoga Nidra. Heute Abend, im Studio, hurra. Ihr seid herzlich willkommen, jeden Mittwoch um 19:15h. Hari OM Tat Sat.
Wenn Du auch schon einmal übersiedelt bist oder anders im Chaos fast untergegangen bist, dann freue ich mich sehr über Dein Kommentar. Vielleicht hast Du ein paar Tipps für uns alle auf Lager. Und ab April gibt’s wieder persönliche Trainingstermine bei mir, entspannt, aufgeräumt und in neuer Umgebung, grün, grün, grün, hurra!