Den 600-Seiten Schmöker habe ich in drei Tagen durchgelesen, zugegeben, viel Zeit habend. Obwohl das Buch mit "Mentaltraining" in klassischen Sinn nichts zu tun hat, beschreibt der Roman von Laurent Gounelle faszinierende Denkanstöße, die aus der Psychoanalyse bzw. –Therapie stammen. Diese bewirken beim Helden der Geschichte eine Wandlung vom kleinen, amerikanischen Buchhalter ohne jegliches Selbstwertgefühl zum Vorstandsvorsitzenden eines französischen, Börse notierten Consultingunternehmens.
Wegbereiter auf seiner "Reise" ist ein, so scheint es, verrückter Psychiater, der zu Beginn der Handlung den Selbstmordversuch des Hauptdarstellers vereitelt und ihm ein Leben voller Selbstvertrauen verspricht. Dazu müsse er aber eine Reihe an teilweise unmöglich scheinende Aufgaben erfüllen. Sollte er diese nicht bewerkstelligen, würde er am Ende so oder so sterben. Alan beschließt darauf einzugehen; man weiß nicht so ganz, ob es sich nicht um einen Pakt mit dem Teufel handelt.
Allererst muss Alan lernen, "nein" zu sagen und auch seine Meinung zu ändern, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. So schickt ihn der Psychiater in alle Bäckereien in der Umgebung (die Geschichte spielt im turbulenten Paris). Alan muss jedes Mal seine Brötchenbestellung 5mal umändern, bevor er schlussendlich ohne etwas zu kaufen, das Geschäft verlässt. Und dies zu jeder Tageszeit, auch in den überfüllten Morgenstunden und hinter ihm die Warteschlange tobt.
Alan übt eine ganze Woche lang und wird von Mal zu Mal selbstsicherer.
Der Psychiater stellt ihm eine Aufgabe nach der anderen; Alan besteht sie nach der Reihe und sein Selbstvertrauen wächst. Er fasst wieder Lebensmut, beginnt, seiner tyrannischen Vermieterin zu kontern, widerspricht seiner Führungsetage, schlägt sich allein durch die Provence, kurzum: er meistert sein Leben.
Alan wird glücklich dabei, denn langsam verändert er sich und nicht die Umstände.
Seine Umgebung reagiert automatisch anders als zuvor.
"Bejahe die Welt deines Nächsten, und er wird sich Dir öffnen!"
Ein Auszug aus dem Roman:
Die Froschgeschichte:
"In der darauffolgenden Nacht hatte ich einen Traum: Er spielte auf einer Farm im Mississippi. Ein Frosch war in einen Bottich gefallen. Dessen Wände waren sehr hoch und er saß in der Falle – unfähig, auf dem zu flüssigen Rahm Halt zu finden und sich nach außen zu katapultieren. Es gab keinen Ausweg. Sein Schicksal war besiegelt. Ihm blieb nichts anderes übrig, als unterzugehen und zu sterben. Doch er war zu einfältig, um diese Tatsache zu begreifen; kämpfte weiter, so gut er konnte, ohne über die Nutzlosigkeit seines Tuns nachzudenken und wandte seine ganze Energie auf, um dem tödlichen Gefängnis zu entfliehen. Durch seine heftigen Bewegungen schlug er indes den Rahm sosehr, dass dieser zu Butter wurde. Folglich konnte der Frosch darauf Halt finden. Er sprang aus dem Bottich und erlangte seine Freiheit wieder.
Die einzigen Grenzen sind die, die man sich selbst setzt!"
Und noch ein Auszug zuletzt:
"Es ist notwendig, absolut notwendig, neue geistige Gewohnheiten auszubilden, das heißt, oftmals förderliche Gedanken zu wiederholen, die mit positiven Gefühlen verknüpft sind, bis neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen entstehen, sich festigen und schließlich vorherrschend werden. Das braucht Zeit."
Sowohl aus der Froschgeschichte, als auch aus dem letzten Absatz erkennt man, dass der Geist Hemmnis sein kann, und durch geschultes Training, Übungen, Techniken und Methoden sich neue Denkmuster erarbeiten lassen. Und so gesehen ist der Roman "Gott reist immer inkognito" von Laurent Gounelle doch ein Werk, das gut zum Thema "Mentaltraining“ passt.
Der verrückte Psychiater wurde im Übrigen von der französischen Ärztekammer wegen seiner ungewöhnlichen Techniken ausgeschlossen. Nachahmung daher nicht empfohlen :-)
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